Was ist ein Podcast und wie gestalten wir dieses Medium?

In brief, podcasting can be understood as “a technology used to

distribute, receive, and listen, on-demand, to sound content produced

by traditional editors such as radio, publishing houses, journalists,

and educational institutions … as well as content created by independent radio producers, artists, and radio amateurs

Bonini, Tiziano. 2015. “The ‘Second Age’ of Podcasting: Reframing
Podcasting as a New Digital Mass Medium.” Quaderns Del CAC 41
(18): S. 21.

Boninis Definition eines Podcasts bringt die wesentlichen Aspekte des Mediums auf den Punkt: die den asynchronen Abruf der Audioinhalte ermöglichende Technik über das Internet sowie die vielfältige Autorenherkunft. Podcasts unterscheiden sich neben technischen Aspekten auch rechtlich erheblich vom Rundfunk. Die Verbreitung erfolgt in Form von Internetstreams anstatt über Funkwellen und sie bedarf keiner dem Rundfunkstaatsvertrag entsprechenden Zulassung.

Podcasts haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem bedeutenden Medium entwickelt. Der Begriff „Podcast“ entstand im Jahr 2004 und ist ein Kunstwort, das sich aus „(i)Pod“ (play on demand) und „cast”, der Abkürzung für Rundfunk (broadcast) zusammensetzt. Die erste Verwendung des Begriffs wird dem Journalisten Ben Hammersley zugeschrieben, der in einem Artikel für den „Guardian“ über die wachsende Popularität dieser neuen Form des Audio-Broadcastings schrieb.

Die frühen 2000er-Jahre markierten den Beginn des Podcastings, als Softwareentwickler wie Dave Winer und Adam Curry die ersten RSS-Feeds mit angehängten Audiodateien erstellten. Dieser technologische Durchbruch ermöglichte es Nutzern, Audioprogramme automatisch herunterzuladen und abzuspielen.

Ein entscheidender Meilenstein war die Integration von Podcasts in iTunes im Jahr 2005, wodurch die Reichweite erheblich gesteigert wurde. Bereits ein Jahr später zählte Apple über eine Million Abonnenten. Die Verfügbarkeit auf Smartphones durch spezialisierte Apps wie Apple Podcasts, Spotify und Google Podcasts trug weiter zur Popularität bei.

Statistische Daten unterstreichen das rapide Wachstum: Laut Edison Research und Triton Digital stieg die Zahl der monatlichen Podcast-Hörer in den USA von 17 Millionen im Jahr 2008 auf 90 Millionen im Jahr 2021. Weltweit hören laut Statista rund 485 Millionen Menschen regelmäßig Podcasts. Einer Umfrage von Statista (2024) zufolge hören 43 % der Deutschen zumindest gelegentlich bis selten Podcasts. In welche Richtung der Trend auch hierzulande geht, zeigt sich am Vergleich mit dem Jahr 2016, in dem der Wert noch bei nur 14 % lag.

Mit dem größer werdenden Publikum wächst gleichzeitig die Vielfalt der Podcastangebote. 2018 gab es rund 550.000 aktive Podcasts, während es im Jahr 2022 bereits über 2 Millionen waren. Von 2018 bis 2023 hat sich bei Spotify, einer der bedeutsamsten Plattformen für Podcasts, die Zahl der deutschsprachigen Angebote von 2.000 auf über 70.000 erhöht. Die Themen reichen von Nachrichten und Bildung über Unterhaltung und True Crime bis hin zu spezialisierten Nischeninteressen. Laut einer Studie von Edison Research sind die meistgehörten Formate Nachrichten (22 %), Comedy (21 %), und wahre Verbrechen (18 %).

Einer der erfolgreichsten Podcasts weltweit ist „The Joe Rogan Experience“. Gestartet im Dezember 2009 von Komiker und Moderator Joe Rogan, hat der Podcast durch seine unkonventionellen und langen Interviews mit prominenten Gästen eine immense Zuhörerschaft gewonnen. Laut Spotify, das 2020 einen Exklusivvertrag mit Rogan für geschätzte 100 Millionen US-Dollar abschloss, erreicht jede Episode durchschnittlich elf Millionen Hörer. Rogans Einfluss auf die Podcast-Welt ist beachtlich, da er oft komplexe und kontroverse Themen anspricht, die in traditionellen Medien weniger Raum finden.

Der wirtschaftliche Einfluss von Podcasts ist ebenfalls erheblich gestiegen. Laut einer Studie von PwC und IAB erreichten die Werbeerlöse von Podcasts in den USA 2021 etwa 1,4 Milliarden US-Dollar, mit Prognosen, die für 2023 auf über 2 Milliarden US-Dollar deuten. Unternehmen erkennen zunehmend das Potenzial von Podcasts als Werbeplattform, was die Produktion und Qualität weiter antreibt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Podcasts von einer Nischenaktivität zu einem globalen Medienphänomen avanciert sind. Die ständige technische Weiterentwicklung und das wachsende Interesse der Hörer sorgen dafür, dass Podcasts auch in Zukunft eine zentrale Rolle in der Medienlandschaft spielen werden. Die beeindruckende Erfolgsgeschichte von Formaten wie „The Joe Rogan Experience“ zeigt, dass Podcasts nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch gesellschaftliche Debatten prägen können.

Bleibt noch die Frage zu klären, wie ich als Automobilmanager das Medium Podcast für mich entdeckt habe: Auf der einen Seite als Hörer, ich folge Thomas Foster Musikproduktion, Automobil (dem Podcast von Blitzer.de) oder dem Autohaus-Podcast, dem Angebot der gleichnamigen Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche. Mein “Sendungsbewusstsein” im wahrsten Sinne des Wortes entdeckte ich schon früher als Funkamateur und Packet Radio Station – mit meinen Kollegen habe ich es dank Bürgerfunk bis ins Radio zu Antenne Münster gebracht und betreibe auch heute eine Mobil- und Schiffsfunkstelle.

Mein beruflicher Weg führte mich in eine völlig andere, aber genauso faszinierende Welt: die Automobilbranche. Und hier habe ich nie den Weg des geringsten Widerstandes, sondern des maximalen Erlebnisses zum Beispiel in Restrukturierungs- und Interimaufgaben gewählt.

Ein eigener Podcast bietet jetzt die perfekte Plattform, um meine Expertise in der Automobilbranche mit der anderer Experten zu kombinieren und die Ergebnisse einem interessierten Publikum (Stichwort “play on demand”) zu präsentieren. Darum sind Sie bei autocenio, dem Podcast von isophase digital audio, ganz herzlich zum gemeinsamen Gestalten einer Folge willkommen!